Lofoten 13 Autofahren

Auf den Lofoten sind wir meistens auf der Europastrasse E10 unterwegs. Sie beginnt in Luleå in Schweden und endet nach 880 Kilometern in Å. In Norwegen heisst die E10 heute «Kong Olav Vs vei». Auf unserer Reise auf die Lofoten führt die E10 über zehn Brücken und durch zwölf Tunnel. Die längste Brücke ist die Tjeldsundbrua (1007m) vom norwegischen Festland auf die Lofoteninsel Hinnøya. Zwei Tunnel, der Sørdalstunnelen (6338m) und der Sløverfjordtunnelen (3337m), führen unter einem Meeresarm durch.


Tjeldsundbrua 

 

Mietautos wie unser Dingding-Toyota* sind im Winter mit Spike-Reifen ausgestattet. Bei den winterlichen Bedingungen macht das auch durchaus Sinn. Schneebedeckte Strassen haben wir jetzt im November nicht oft erlebt. Vielmehr ist es das Eis, was das Fahren schwierig macht machen könnte. Tagsüber sind die Strassen nass, es regnet ja hier ab und zu.  Nachts friert es und es entsteht eine spiegelglatte Eisschicht. Hier im Norden ist es völlig normal, mit 80 km/h über Eis zu fahren und dank den Spikes auch physikalisch möglich.

 

*Unser Fahrzeug (Bild unten) spricht fleissig mit uns. Es kann zwei Worte: «ding» und «diiiiiiiiing».

 

Dingding in Uttakleiv. Einige Stichstrassen zu abgelegenen Siedlungen sind nicht geteert. 

 

Der Winterdienst funktioniert auf den Lofoten einwandfrei. Wenn es schneit, beginnen auch die Schneepflüge mit ihrer Arbeit. Da fast jede Strasse zu einer Siedlung führt, wird auch fast jede Strasse geräumt, egal wie abgelegen sie ist.

 

Die Norweger:innen sind geduldig im Strassenverkehr. Für uns ist gewöhnungsbedürftig, dass viele Autos keine Blinker haben – oder sie sind gerade kaputt, werden geschont …? Vorsichtig muss man auf den Güterverkehr achten. Ein Grossteil der Waren wird vom Festland per Sattelschlepper in den Süden der Lofoten transportiert. Entsprechend viele LKW sind unterwegs. Die Trucker:innen haben die Angewohnheit, schnell zufahren. Wenn dann so ein Gefährt in stiebender Gischt von hinten oder vorne angebraust kommt, machen wir Platz; sonst ding ding ding …!

 

Geduld ist ein besseres Zugpferd als Begeisterung.

Norwegische Weisheit

 

Die E10 ist gut ausgebaut, wenn auch stellenweise ein wenig schmal. Hier und da gibt es einspurige Brücken oder Engstellen. Dies ist aber kein Problem. Im November herrscht ausserhalb der Ortschaften nur wenig Autoverkehr. Den Lastwagen lassen wir sowieso den Vortritt.

 

 

Episode

Auto

Tag 1: Evelyn fährt in Rennfahrerin-Manier mit Handschuhen.

Tag 2: Der Schalter für die Lenkradheizung ist gefunden, ebenso jener für die Frontscheibenheizung. Die Sitzheizung und auch die der Fahrgastzelle, in zwei Zonen notabene, funktionieren einwandfrei. Der Wagen fährt sich auch dank des Hybrid-Antriebes sehr angenehm. So schleicht sich «Dingding» ding für ding in unsere Herzen.

 

Ha det

Evelyn und Beat

 


Route

 

Svolvær-Sjøvegan 

 

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