Perth ist die Hauptstadt von Western Australia und für sein grünes Zentrum und seine ausgeprägte Kulturszene bekannt. Das Zentrum liegt am Ufer des Swan Rivers, von dem man im Osten die hügeligen Darling Ranges und im Westen den grossen Kings Park sieht. Ganz Western Australia hat 2,2 Mio. Einwohner, von denen allein 1,7 Mio. (fast ein Dreiviertel!) in Perth leben. Die Metropole ist eine wohlhabende Stadt mit gehobenem Lebensstil und gut bezahlten Arbeitskräften. Der Grund hierfür sind die vielen Minen in Westaustralien und andere gewinnbringende Unternehmen, die ihren Hauptsitz oftmals in der direkten Umgebung von Perth errichtet haben. Dementsprechend sind auch die Lebenshaltungskosten recht hoch.
Die Geschichte von Perth begann mit Kapitän James Stirling, der 1827 den Swan River erkundete und anschliessend bei der britische Krone anregte, eine neue Kolonie zu gründen. Das «Swan River Settlement» wurde dann am 12.08.1829 offiziell von Kapitän James Stirling an den Ufern des Swan Rivers gegründet. Der ursprüngliche Zweck der Siedlung war allerdings das Fernhalten der Franzosen, die sich Gerüchten zufolge ebenfalls hier niederlassen wollten. Noch zwanzig Jahre nach der Gründung bot die Kolonie ein trauriges Bild. Erst die Ankunft von 10'000 Häftlingen ab 1850 sorgte für einen Aufschwung. Viele historische Gebäude entstanden in dieser Zeit. 1856 ernannte Queen Victoria das «Swan River Settlement» dann zur offiziellen Stadt. Darüber hinaus gab sie der Siedlung auf Wunsch und zu Ehren von Sir George Murray, der im schottischen Perth geboren wurde, ihren heutigen Namen. Um 1890 wurde im Gebiet von Kalgoorlie Gold entdeckt. Plötzlich flossen ungeheure Mengen Geld in Land.
Skyline von Perth
Nur wer umherschweift, findet neue Wege.
Sprichwort
Perth kann kaum als Bergbaustadt bezeichnet werden, die wirtschaftliche Entwicklung wurde aber entschieden vom Bergbau beeinflusst. In den 1950er Jahren erlebte die Stadt das grösste wirtschaftliche Wachstum: Eisenerz, Bauxit und Nickel wurden in grossen Vorkommen in Westaustralien entdeckt. Ohne städtische Konkurrenz im westlichen Teil des Kontinents verdoppelte sich die Bevölkerung innert zwanzig Jahren.
Vom südlichen Ufer des Swan River hat man einen schönen Blick auf die Skyline von Perth.
Der Kings Park, inklusive den in australischen Städten immer vorhandenen Gedenkstätten für gefallene Soldaten, liegt oberhalb der Stadt mit einem wunderbaren Blick auf die Skyline (grosses Bild) und den Swan River. Der Park geniesst einen internationalen Ruf in den Bereichen wissenschaftliche Forschung, Gartenbau, Naturschutz und öffentliche Bildung. Zwei Drittel des 400 Hektar grossen Parks sind als Buschland geschützt und bieten einen Rückzugsort für die einheimische biologische Vielfalt.
Die Themenpfade über den Buschalltag der Aborigines, die Vielfalt der westaustralischen Flora und der «Känguru-Pfoten» (Kangaroo Paw), eine Pflanzenart, beeindrucken uns sehr.
Der Zoo von Perth wurde 1898 eröffnet. Ziel war es, Tiere aus anderen Kontinenten nach Australien zu holen. Zwei Orang-Utan, vier Strausse, ein Löwenpaar und ein Tiger, waren die ersten Bewohner bei der Eröffnung. Mittlerweile beheimatet der Zoo über 1300 Tiere aus 170 Arten. Schon der erste Zoodirektor Ernest Le Souef war daran interessiert, nebst Tieren auch eine botanische Sammlung auszustellen. Es wurden Gärten angelegt und spezielle Systeme zur Bewässerung errichtet. Viele der ursprünglichen Bäume stehen noch heute. Futterpflanzen für den Bedarf verschiedener Tiere wurden angesät. Diese Tradition wird auch heutzutage gepflegt.
Im Perth Zoo gibt es drei Hauptzonen: Den Australian Walkabout, den asiatischen Regenwald und die afrikanische Savanne. Uns interessieren die australischen Tiere, gibt es doch einige Arten, die wir auf unserer Reise nicht beobachten konnten, weil sie in anderen Regionen leben. Auf einem Spaziergang durch eine nachempfundene australische Landschaft, sehen wir Dingos, Emus, Numbats, Quokkas, rote Kängurus, Kurzschnabeligel, Wombats, Tammar Wallabys, Koalas und Tasmanische Teufel (Bilder). Die letzteren beiden Arten werden während unserem Besuch gefüttert.
Das Stadtzentrum wird einerseits von modernen Bürohochhäusern geprägt und andererseits mit stilvollen, historischen Gebäuden verziert. Der Aufbau der Innenstadt ist schachbrettartig, die Orientierung ist einfach. Sechs parallel verlaufende Strassen ziehen sich von Nordwesten nach Südosten, die wiederum durch verschiedene Seitenstraßen miteinander verbunden sind. Hier vermischt sich das moderne Geschäftsviertel mit zwei belebten Fussgängerzonen und den anmutigen, älteren Gebäuden.
Wir gehen jetzt noch ein paar Geschenke kaufen …
G'day, Evelyn und Beat
Route
Perth
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